Kommunale Finanzen und die Alternativen der DKP
Wirtschafts- und Sozialpolitik
Das Mindener Werk der BASF wurde zusammen mit zwei weiteren in Saint-Vulbas/Frankreich und Evionnaz/Schweiz an das Schweizer Unternehmen Siegfried Holding AG verkauft. Den Beschäftigten wird zunächst eine Weiterbeschäftigung für zwei Jahre versprochen. Nur zur Ruhigstellung?
Auf der Homepage der Holding heißt es: „Siegfried will alle drei Standorte des Pharma-Zuliefergeschäfts von BASF weiterführen. Gleichzeitig werden alle bisherigen und neuen Produktionsstandorte der Siegfried Gruppe auf ihre Ressourceneffizienz und Synergien überprüft, um mittel- und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.“
Das ist der übliche Weg: Die börsennotierte AG hat sich eine ganze Reihe von Firmen einverleibt und nach dieser Einkaufstour wird geprüft, wie der Gewinn auf Kosten der Arbeitsplätze gesteigert werden kann. Denn die Gewinnerwartungen der Aktionäre wurden in der zurückliegenden Zeit nicht erfüllt. Das soll sich ändern. Damit steht auch in Minden Arbeitsplatzabbau ins Haus. In Nantong/ China wurde jüngst eine neue Produktionsanlage in Betrieb genommen. Die könnte zur billigen Konkurrenz zum Mindener Werk ausgebaut werden. Der Aktienkurs der AG stieg nach dem Zukauf – die Gewinnerwartungen der Aktionäre sind demnach hoch. Und der Druck, sie auch zu realisieren, wird entsprechend groß sein.
DKP Minden Mai 2015