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Kliniken im
Mühlenkreis: Banken wollen Kürzungsprogramm erpressen
Unsere Antwort:
Banken vergesellschaften!
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Die Banken
erpressen die Mühlenkreis-Kliniken mit der Drohung, keine Kredite
mehr zu bewilligen. Sie verlangen ultimativ ein erneutes Sanierungsprogramm.
Das tun ausgerechnet jene, denen CDU/CSU, SPD und FDP jetzt mit unseren
Steuergeldern in Höhe von 500 Milliarden Euro unter die Arme greifen.
Mit dem sogenannten Rettungspaket werden die Spekulationsverluste sozialisiert
und die Gewinne privatisiert. Der Staat garantiert nicht nur den Fortgang
der Profit- und Spekulationsmaschinerie, er schmiert sie auch noch mit
Steuergeldern. Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, hat dieses
Programm mit geschrieben. Es ist ein Raubzug zugunsten der Bankaktionäre.
Und zu deren Gunsten wird das Klinikum unter Druck gesetzt.
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Der Neubau
des Klinikums war einst mit dem Versprechen verknüpft, danach kein
Defizit mehr zu haben und keine Zuschüsse mehr zu brauchen. Schon
diese Rechnung war mehr als zweifelhaft. Denn es galt nun neben der
Finanzierung des laufenden Betriebes auch noch die Zinsen für die
Kredite aufzubringen.
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Dabei sind
die Krankenhäuser in unserem Lande chronisch unterfinanziert. Sie
werden von einer Politik, die sich fälschlicherweise Gesundheitspolitik
nennt, systematisch in den Ruin getrieben. Einen Ausgleich für
die steigenden Energiepreise, für die erhöhte Mehrwertsteuer
oder die berechtigten Lohnerhöhungen der Beschäftigten gibt
es nicht. Die neu eingeführte Abrechnung in Form von Fallpauschalen
setzt die Kliniken zusätzlich unter Druck. Braucht ein Patient
mehr medizinische Versorgung als es bei seinem Fall im Durchschnitt
vorgesehen ist, muss das Klinikum draufzahlen. Jede dritte Klinik in
Deutschland schreibt bereits rote Zahlen und soll so zur Lohndrückerei
getrieben werden. Die stellt dann die Vorbereitung zur Privatisierung
dar.
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Dieser Spirale
zu entkommen ist auf rein betrieblicher Ebene nicht zu schaffen. Bei
unseren Mühlenkreiskliniken wurden bereits ganze Betriebsteile
ausgegliedert und die Beschäftigten schlechter bezahlt. Mehr als
300 Stellen wurden schon wegrationalisiert. Und doch entsteht in diesem
Jahr eine Rekord- Finanzlücke von 20 Millionen Euro. Die Geschäftspolitik
der Mühlenkreiskliniken, Planung und Durchführung des Neubaus
und des Umzuges werfen viele Fragen auf. Aber als besonders dicker Brocken
erweisen sich die Kreditzinsen für den Neubau. Sie sind nun auf
einen zweistelligen Millionenbetrag angeschwollen.
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Der Träger
der Mühlenkreiskliniken, der Kreis Minden-Lübbecke hat sich
unter beifälligem Nicken der im Kreistag vertretenen Parteien in
abenteuerliche Zinswetten verstrickt. Auch wenn er jetzt versucht, aus
diesen Verträgen heraus zu kommen, belasten die Folgen den Kreishaushalt
schwer. Da wird es eng mit Zuschüssen für das Klinikum. Sollen
die Beschäftigten und die Patienten der Mühlenkreiskliniken
dafür die Zeche zahlen?
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Offensichtlich
soll nun ein sogenannter Zukunftssicherungs-Tarifvertrag her. Mit ihm
sollen die Löhne und Gehälter abgesenkt werden. Doch es gibt
für die Krankenschwester, den Krankenpfleger oder die Verwaltungsangestellte
nichts zu verschenken. Und angesichts der Größenordnung ist
es völlig unmöglich, damit das Defizit aufzufangen.
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An der Wand
steht bereits seit längerer Zeit die Drohung geschrieben: Und seid
Ihr nicht willig, dann wird privatisiert! Doch ein Blick in die bereits
privatisierten Krankenhäuser lehrt: Dadurch wird rein gar nichts
besser, sondern noch schlechter für Beschäftigte und Patienten.
Das geht wie in den Rheinischen Kliniken in Düsseldorf bis zur
Kürzung von Essenrationen für Patienten.
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Daher fordert
die DKP Minden:
- Ein bedarfsgerechtes Gesundheitswesen
mit freiem Zugang für alle!
- Das Gesundheitswesen und
insbesondere die Krankenhäuser brauchen mehr Geld!
Die großartige
Demonstration der Beschäftigten im Gesundheitswesen am 25. September
in Berlin mit 135 000 Teilnehmern kann nur der Auftakt für entschiedenere
bundesweite Aktionen gewesen sein. Das Argument, es ist kein Geld da, erweist
sich mit den milliardenschweren Rettungsaktionen für die Banken als
Lüge.
- Das Land NRW muss wieder
seinen Verpflichtungen nachkommen und Zuschüsse für den Bau
und die Unterhaltung von Krankenhäusern zahlen!
- Keine Privatisierung!
- Die Erpressungsaktion der
Banken muss zurückgewiesen werden!
- Für die Überführung
der Banken in gesellschaftliches Eigentum unter demokratischer Kontrolle!
Das Grundgesetz muss jetzt angewandt werden! (Artikel 14 - Eigentum
verpflichtet - und Artikel 15 - Vergesellschaftung)
Dann wäre es
möglich, den gesellschaftlichen Reichtum in die Bereiche zu lenken,
die gesellschaftlich nützlich sind. Für die Stützungsaktionen
für das Finanzsystem sollen die bezahlen und zur Staatskasse gebeten
werden, die die Finanzkrise verursacht und in den vergangenen Jahren gigantische
Profite eingestrichen haben! Das sind die Finanzkonzerne, die Fonds und
die Superreichen. Allein die fünf Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank,
Dresdner Bank, Hypo-Vereinsbank und Postbank machten 2007 einen Gewinn von
über 15 Milliarden Euro. Eine massive Besteuerung großer Vermögen
macht es möglich, die Städte und Gemeinden zu entschulden und
das Gesundheitswesen ausreichend zu finanzieren. Ein Investitions- und Beschäftigungsprogramm
und die Ankurbelung der Massenkaufkraft können helfen, die Folgen der
beginnenden Wirtschaftskrise zu mildern.
DKP Minden ,Oktober
2008